Aachens wissenschaftliches Potenzial in der Energieversorgung
Am Abend des 6. September trafen sich Aachener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im OecherLab, um über die „Energieversorgung der Zukunft“ zu diskutieren. In einem informellen Feierabendaustausch teilten die Wissenschaftler*innen miteinander, worauf sie stolz sind, was sie erreicht und welche Technologien sie entwickelt haben. Begleitet wurde der Austausch von einer Illustratorin, welche die Gedanken, Visionen und Errungenschaften der Aachener Wissenschaftler*innen auf einem sogenannten Graphic Record visuell festhielt.
Das entstandene Poster zeigt die Aachener Potenziallandschaft und visualisiert die Kompetenz und Expertise der Aachener Innovationsgemeinschaft. Beeindruckend ist, dass sich die Wissenschaftler*innen auch weit über ihr eigentliches Fachgebiet hinaus mit dem Thema beschäftigen: Denn überraschenderweise drehte sich der Diskurs nicht primär um technologische Problemlösungen.
Die Komponenten für die Energietransformation sind da
Schon früh fiel der Satz, dass eigentlich alles vorhanden sei, um die Energiewende zu meistern. Obwohl die Fokussierung auf einzelne Technologien oder Energieträger und ein beizeiten vermisster Pragmatismus in der Umsetzung zu einer gewissen Frustration geführt haben, schöpfen die Wissenschaftler*innen Hoffnung.
Die notwendige Dynamik, um die vorhandenen Bausteine der Energiewende auch zu nutzen, habe gerade erst begonnen. Allerdings seien noch viele Hürden zu überwinden.
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Braucht es mehr Pragmatismus?
Die Schaffung eines resilienten Systems ist also nicht immer mit einer schnellen Zielerreichung verbunden. Corona hat uns gelehrt, dass wir, wenn es dringend ist, ALLES schnell ändern können. Es gab die traurige Erkenntnis, dass die Energiekrise, wie wir sie derzeit erleben, offenbar nicht dramatisch genug ist, um die notwendigen Systemveränderungen in Angriff zu nehmen. Es wurde erkannt, dass Transformationsprozesse Zeit brauchen, aber was, wenn diese Zeit naturbedingt nicht mehr zur Verfügung steht? Auch hier wurde der Ruf nach mehr Pragmatismus laut.
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Die Herausforderungen sind gesellschaftlich und regulatorisch – nicht (mehr) technologisch
In all diesen Punkten lässt sich ein roter Faden erkennen. Von der ersten Bemerkung, dass die notwendigen Bausteine für die Energiewende vorhanden sind, bis hin zu den genannten Lösungsansätzen: Nicht die Entwicklung neuer Energieinnovationen ist die aktuelle Herausforderung, sondern die regulatorische und gesellschaftliche Nutzung bestehender Technologien in einem integrierten Netz.
Ein spannendes und vielleicht auch unerwartetes Fazit an einem Abend mit Ingenieuren und Naturwissenschaftlern und ganz im Sinne des Mottos des aktuellen Zukunftsraums: „Energieversorgung der Zukunft – oder was wir jetzt tun können“.
Wir bedanken uns für einen super spannenden Abend mit neuen Einblicken und angeregten Diskussionen, aus denen sicher die eine oder andere Aktion entstehen wird!
Kommt vorbei und macht euch selbst ein Bild von der Aachener Potenziallandschaft der Energieversorgung, wir freuen uns auf dich!
Wir bedanken uns herzlich bei den teilnehmenden Organisationen:
- Center for Windpower Drives – RWTH Aachen
- EON Energy Research Center – RWTH Aachen
- Elektrische Anlagen und Netze, Digitalisierung und Energiewirtschaft – RWTH Aachen
- Fraunhofer- Institut für Angewandte Informationstechnik
- Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie
- Fraunhofer-Institut für Lasertechnik
- Fraunhofer- Institut für Produktionstechnologie
- Institut für Energie- und Klimaforschung, Forschungszentrum Jülich
- Institut für Strukturmechanik und Leichtbau – RWTH Aachen
- Institut NOWUM Energy – FH Aachen
- Lehrstuhl für Elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik – RWTH Aachen
- Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Verkehr – RWTH Aachen
- Living Lab Energy Campus – Forschungszentrum Jülich
- Solar-Institut Jülich – FH Aachen