Stickrahmen mit Stickgarn

In der vergangenen Ausstellung „Circular Fashion“ im OecherLab drehte sich alles um die Kreislaufwirtschaft: Zahlreiche Aussteller haben gezeigt, dass nachhaltige Lösungen, wie zum Beispiel Sneaker aus Maisabfällen und Leihkonzepte für Kleidung, auch in der Modebranche möglich sind und haben dazu angeregt, sich als Verbraucher mit der Materie auseinanderzusetzen

Nachhaltigkeit ist eine der zentralen Herausforderungen in der Mode- und Textilindustrie. Beinahe jeden Monat kommt eine neue Kollektion auf den Markt, Lieferketten erstrecken sich über tausende Kilometern und 60 neue Kleidungsstücke kaufen Deutsche durchschnittlich jedes Jahr, während weniger als 1% der Altkleider tatsächlich recycelt wird. Fast Fashion ist nicht nur – wie der Name bereits verrät – kurzlebig, sondern auch extrem umweltbelastend.

In der vergangenen Ausstellung im OecherLab drehte sich deshalb alles um die Kreiswirtschaft: Zahlreiche Aussteller, darunter auch lokale Designer, haben gezeigt, dass nachhaltige Lösungen, wie zum Beispiel Sneaker aus Maisabfällen und Leihkonzepte für Kleidung, in der Modebranche möglich sind und haben dazu angeregt, sich als Verbraucher mit der Materie auseinanderzusetzen – „Wo kommt meine Kleidung her?“, „Was passiert mit meiner Kleidung, wenn ich sie wegschmeiße?“, „Wie kann ich dazu beitragen, dass in Zukunft mehr Ressourcen geschont werden, und meine Kleidung ein neues Leben bekommt?“.

Eine Schere, ein Maßband und ein Fingerhut liegen auf einem blau weiß gestreiften Hemd.

Zusätzlich gab es zahlreiche kostenlose Workshops zum Thema Re- und Upcycling und nachhaltigen Themen. Der Nähkurs hat grundlegende Kentnisse vermittelt welche beim Reparieren beschädigter Kleidung wichtig sind. Beim Pflanzenfärben wurde theoretisches und praktisches Wissen vermittelt, auf welche Weise man durch natürliche Pflanzenfarben alte Kleidungsstücke „aufhübschen“ kann.

Für alle Besucher stand eine „Kleidertauschbörse“ zur Verfügung – für jedes mitgebrachte Kleidungsstück, welches im eigenen Besitz ausgedient, sprich zu klein oder nicht mehr gefallen hat, durfte ein vorhandenes Kleidungsstück mitgenommen werden. So haben viele Pullover, Hemden, Taschen und Schuhe ein neues Zuhause gefunden!

Auf anschauliche Weise konnten Besucher den Kreislauf ihrer Kleidung nachverfolgen und somit ein besseres Verständnis über die Ressource Textil erlangen.