Der Neue Zukunftsraum „Aachen 2030 – klimaneutral, aber wie?“ im OecherLab
Von Aachen aus die Welt retten? Eher schwierig. Aber einen Beitrag leisten und mit gutem Beispiel vorangehen – das geht auf jeden Fall. Dabei ist klar: Klimaneutralität ist Gemeinschaftsaufgabe! Nur mit vereinten Kräften aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft können wir dafür sorgen, dass weniger Treibhausgase aus Aachen in die Atmosphäre gelangen und unsere Stadt lebenswert bleibt. „Die Stadt“, das sind wir.
Der neue Zukunftsraum „Aachen 2030 – Klimaneutral, aber wie?“ widmet sich genau dieser Gemeinschaftsaufgabe. Die Ausstellung zeigt, wie weit Aachen bereits auf dem Weg zur Klimaneutralität gekommen ist, welche Maßnahmen in Angriff genommen wurden und welche Herausforderungen noch vor uns liegen. In Kooperation mit verschiedenen Akteur*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Stadtverwaltung beleuchten wir die wichtigsten Themen rund um den lokalen Klimaschutz und geben Einblicke in innovative Lösungen.
EU-Auszeichnung für den Klimastadtvertrag Aachen
Besonders stolz kann Aachen auf die jüngste Auszeichnung der Europäischen Union für seinen Klimastadtvertrag sein. Diese Anerkennung unterstreicht die Bedeutung Aachens als Vorreiterstadt in der Klimaschutzbewegung. Sie zeigt, dass die Maßnahmen, die die Stadt ergreift, auch international wahrgenommen werden und als Vorbild für andere Städte dienen können. Der Aachener Klimastadtvertrag und das Integrierte Klimaschutzkonzept sind dabei zentrale Elemente, die das Fundament für eine nachhaltige Zukunft legen.
Jeder Beitrag zählt! Keine Frage: Zur Erreichung der städtischen Klimaneutralität braucht es große Veränderungen, zum Beispiel im Bereich der Wirtschaft, die weit über den Wirkungsbereich von Einzelpersonen hinausgehen. Aber auch kleine Verhaltensänderungen im Alltag von uns allen sind entscheidend für das Ziel, Aachen klimaneutral zu machen. Im Zukunftsraum findest du Inspirationen, wie dein Beitrag zum lokalen Klimaschutz aussehen könnte.
Innovationsökosystem Aachen
Aachen verfügt über ein lebendiges Innovationsökosystem, in dem Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung eng zusammenarbeiten. Die Hochschulen der Stadt und innovative Unternehmen treiben nachhaltige Technologien voran, die entscheidend dazu beitragen, Aachens Klimaziele zu erreichen. Die Rolle der Wirtschaft ist dabei besonders wichtig: Unternehmen haben große Hebel, um den Klimaschutz voranzutreiben, stehen jedoch auch vor großen Herausforderungen, diese Potenziale zu nutzen. Die städtische Wirtschaftsförderung unterstützt dabei, diese Unternehmen zu befähigen, nachhaltige Geschäftsmodelle und Technologien erfolgreich in den Markt zu bringen, um die Transformation zur Klimaneutralität zu gestalten.
Erleben und Mitmachen
Die Ausstellung bietet nicht nur Informationen, sondern lädt auch zum Mitmachen ein: Ob durch interaktive Tests zur Berechnung des eigenen CO2-Fußabdrucks oder durch spannende Exponate wie Modelle zur CO2-Kompensation und nachhaltigen Baustoffen. An jeder Station wird gezeigt, wie Wissenschaft und Innovationen direkt zum Klimaschutz in Aachen beitragen und welche Möglichkeiten wir als Bürger*innen haben, Teil dieses Wandels zu werden.
Das Herzstück der Ausstellung bildet der Klimastadtvertrag der Stadt Aachen, der die strategischen Maßnahmen und Ziele für die Klimaneutralität bis 2030 zusammenfasst. In interaktiven Formaten könnt ihr miterleben, wie Aachens Verwaltung und Wirtschaft gemeinsam voranschreiten, um die Klimaziele zu erreichen – und wie jede*r Einzelne sich einbringen kann.
Begleitprogramm und Veranstaltungen
Neben der Ausstellung bietet der Zukunftsraum ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm: Von Energiesprechstunden der Verbraucherzentrale NRW bis zu Meetups von foodsharing e.V. und Workshops rund um klimafreundliches Leben. Hier gibt es viele Gelegenheiten, sich zu informieren, mit anderen auszutauschen und aktiv am Klimaschutz mitzuwirken.
Hier habt ihr immer einen aktuellen Überblick über die Angebote, da wir immer wieder neue ergänzen! Außerdem lohnt es sich, dem OecherLab auf Instagram, Facebook und LinkedIn zu folgen, um kein Anegbot mehr zu verpassen.
Sei dabei!
Besuche uns im OecherLab und entdecke den Zukunftsraum „Aachen 2030 – Klimaneutral, aber wie?“. Erfahre interaktiv, wie wir als Stadtgemeinschaft den Weg zur Klimaneutralität gestalten, und finde heraus, wie auch du einen Beitrag leisten kannst.
Was bisher geschah..
Schon zwei Monate vor Eröffnung hat sich eine Innovationscommunity aus den verschiedensten Bereichen getroffen um über das Thema zu diskutieren. Ergebnis ist ein Graphic Recording im Raum, welches als erstes Exponat in die Ausstellung im OecherLab einging. Einen ausführlichen Bericht zu dieser Initiative finden sie hier.
Unsere Exponate und Aussteller*innen
Der Lifestyle Test bietet Besucher*innen die Möglichkeit, interaktiv ihren CO2-Fußabdruck zu berechnen. Dabei gibt es praktische Tipps, wie durch energiesparendes Verhalten und nachhaltige Mobilität der persönliche ökologische Fußabdruck reduziert werden kann. An der Infoinsel besteht zudem die Gelegenheit, sich direkt mit lokalen Klimaschutzinitiativen in Aachen zu vernetzen und aktiv zu werden.
Im ganzen Raum laden weitere Mitmach-Möglichkeiten dazu ein, das erlangte Wissen aus dem Lifestyle Test in die Praxis umzusetzen. Besucher*innen können lokale Klimaschutzinitiativen entdecken, sich Inspirationen holen, um ihren „Handabdruck“ – also den positiven Einfluss auf die Umwelt – zu vergrößern und ihre eigenen Emissionen zu reduzieren. Informationen zu verschiedenen Bereichen wie Mobilität, Energie, Abfall, Landwirtschaft und Wirtschaft stehen bereit, und es gibt die Möglichkeit, Feedback zu geben, falls wichtige Initiativen noch fehlen.
Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist das Forschungsprojekt zur CO2-Kompensation der RWTH Aachen. Hier wird die adsorptionsbasierte CO2-Abscheidung aus der Luft (Direct Air Capture, DAC) vorgestellt. Besucher*innen können an einem interaktiven Modell-Versuch teilnehmen, der zeigt, wie CO2 aus der Atmosphäre entnommen wird. Gleichzeitig wird Forschung zur Energieeffizienz und Lebenszyklusbewertung der DACCS-Technologie präsentiert.
Der Verein altbau plus e.V. bietet umfassende Beratung zur Sanierung und Modernisierung von Gebäuden, mit einem speziellen Fokus auf nachhaltige Dämmstoffe. Dabei werden verschiedene Bauteilmodelle vorgestellt, die umweltfreundliche Lösungen aufzeigen. Besonders interessant: Die Stadt Aachen fördert den Einsatz nachhaltiger Dämmstoffe mit 50 Euro pro Quadratmeter Bauteilfläche.
Am Kopernikus ENSURE Energie Spieltisch können Besucher*innen spielerisch die Energieversorgung der Zukunft erforschen. Mit Hilfe von Tokens lassen sich verschiedene Netzstrukturen ausprobieren, und es wird aufgezeigt, wie Digitalisierung und Automatisierung dazu beitragen können, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Die Plattform Zukunft-aachen.de der Bürgerstiftung Lebensraum Aachen lädt zu nachhaltigen Stadtteilführungen ein. Dabei wird die nachhaltige Entwicklung in den einzelnen Stadtteilen Aachens thematisiert. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Anwohner*innen fördert das Projekt den Diskurs über die Zukunft Aachens und bietet praktische Lösungsansätze.
Eine weitere Möglichkeit zur aktiven Teilnahme bietet der Tausch- und Verschenkmarkt, eine Online-Plattform, auf der gebrauchte Gegenstände getauscht oder verschenkt werden können. Durch die Wiederverwendung von Produkten wird ein wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung und Abfallvermeidung geleistet.
Das H2-Legomodell des Forschungszentrums Jülich, das bis Ende 2024 in der Ausstellung zu sehen ist, veranschaulicht Wasserstofftechnologien, die im Rheinischen Revier eingesetzt werden. Ziel dieses Exponats ist es, die Möglichkeiten von Wasserstofflösungen zu demonstrieren und ihre zukünftige Vermarktung voranzutreiben.
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